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MLGB RhB-Triebzug ABe 8/12 „Allegra“ - Kupplung

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Für meine Gartenbahnanlage mit einer Streckenlänge von 183 m, einer Höhendifferenz von 350 cm und maximalen Steigungen bis zu fünf Prozent habe ich den RhB-Triebzug „Allegra“ mit einem dritten Antriebs-Drehgestell ausgerüstet (siehe GartenBahn 3/2015). Seit diesem Umbau zieht der Zug problemlos sechs BEX-Panoramawagen den Berg hinauf.

Beim Hinunterfahren ist der Druck der angehängten Wagen so gross, dass bei den Kurven und abzweigenden Weichen der mittlere Wagen des Allegra zum Entgleisen neigt. Ebenfalls beim Allegra Triebzug als Alleinfahrer entgleist der mittlere Wagen häufig. Die Entgleisung erfolgt, weil die kurze Stabkupplung auf die Seite gedrückt wird und den Druck nicht in die Längsaxe aufnehmen kann. Meine Überlegung war, diese Stabkupplung durch eine normale LGB-Hakenkupplung mit Bügel zu ersetzen. Ein Umbau erwies sich jedoch nicht einfach, sodass ich davon abgesehen habe. Mein Feriengast aus Nürnberg, selber H0/H0m und 0m Modelleisenbahner hatte die Idee, eine starre Langkupplung, wie bei den H0-Wagen, einzubauen.

Dazu habe ich von einem Messing-Flachprofil 8 x 1 mm eine Länge von 12,5 cm abgeschnitten, die Ecken abgerundet und 5 mm ab den Enden ein Loch für eine Schraube M3 gebohrt. Die Schrauben von 10 mm Länge werden auf dem Messingstreifen angelötet. Der Triebzug wird elektrisch und mechanisch getrennt. Bei den Motorwagen muss man das innere Drehgestell mit den beiden Schrauben zwischen den Blenden und Rädern lösen. Das rote und schwarze Kabel wird abgezogen und die richtige Polung vermerkt.

Vom Mittelwagen werden die Drehgestelle abgeschraubt und mit den Drehgestellen von den Triebwagen in der zweitengsten Zahnung zusam¬mengekuppelt. Auf den Deichseln wird 10 mm vom Knick ein Loch von 3 mm Durchmesser gebohrt und der Messingstab mit den Schrauben hindurchgesteckt. Unten kann die Befestigung mit einer selbstsichernden Mutter erfolgen. Dabei ist auf eine ausreichende Beweglichkeit zu achten.

Die gezahnten Kuppelstäbe können entfernt, die Messing-Kuppelstangen wieder gelöst und mit schwarzer Farbe gestrichen werden. Dann erfolgt der Zusammenbau der Drehgestelle und Wagen. Dazu müssen alle drei Wagen auf einer weichen Unterlage auf die Seite gelegt werden. Zuerst werden die Vielfachstecker von den elektrischen Verbindungen zusammengefügt. Dann kann man die Kuppelstangen von Innen in die Drehgestelle einhängen und mit den selbstsichernden Muttern befestigen. Der ganze Zug muss aufgestellt und gleichzeitig alle Wagen auf das Gleis gestellt werden.

Zum auseinander nehmen des Zuges muss in der entgegengesetzten Reihenfolge vorgegangen werden. Damit beim häufigen Auf- und Wegstellen des Zuges nicht wie oben verfahren werden muss, können die Kuppelstangen bei einem Wagen mit der Mutter gesichert werden. Dann werden alle Wagen auf das Gleis gestellt und die elektrischen Verbindungen zusammengefügt. Durch Anheben des Nachbarwagens kann die Kuppelstange von Innen in das Loch der Drehgestell-Deichsel eingehängt werden. Die Befestigung mit der Mutter braucht es nicht, da die Schraube im Loch genug lang ist. Zum Wegnehmen des Zuges muss in der anderen Reihenfolge vorgegangen werden. Der beschriebene Umbau bringt eine wesentliche Verbesserung der Fahreigenschaften des „Allegra“, speziell auf dem kleinen Radius R1 und über die ablenkenden Weichen. Die alte Kupplung kann ohne Probleme jederzeit wieder montiert werden.